Schneller, Max!

■ CSU fördert Rücktrittswillen Streibls

München (dpa) – Der CSU bläst nach Ansicht ihres Vorsitzenden Theo Waigel „ein harter Wind ins Gesicht“. Seine Aufgabe sehe er im Moment darin, die Partei zusammenzuhalten. Unter Anspielung auf Spekulationen über einen baldigen Rücktritt von Ministerpräsident Max Streibl forderte der Parteichef, jeder müsse persönliche Wünsche zurückstellen. „Dies gilt für mich und jeden anderen in der Partei.“ „Ich weiß schon, daß ich handeln muß“, meinte Waigel. Er wolle aber rechtzeitig das Richtige und nicht frühzeitig das Falsche tun.

Streibl selbst ließ einen Bericht der BamS zurückweisen, er wolle im Juni zurücktreten. „Das stimmt nicht – alles reine Spekulation“, zitierte eine Regierungssprecherin den Ministerpräsidenten. Sie bestätigte, daß es am vergangenen Sonntag ein Treffen zwischen Streibl und Waigel in Bad Wörishofen gegeben habe. Dabei sei es aber um andere Themen gegangen. BamS berichtet, daß Streibl bei diesem Treffen seinen Rücktritt Anfang kommenden Monats versprochen habe. Als Gegenleistung habe ihm Waigel einen ehrenvollen Abschied zugesagt. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Alois Glück bestätigte das Gespräch von Waigel und Streibl unter vier Augen. Er wisse aber nicht, ob letzterer Bereitschaft zum Rücktritt signalisiert habe.