Lokalkoloratur

■ Günter Sanders

LOKALKOLORATUR

Es gibt nicht viele Dinge, die für Normalverdiener einem Lottohauptgewinn gleichkommen. Günter Sanders, Turnierdirektor des Tennisspektakels am Rothenbaum, bezieht sicher ein Salär, das ihm als leitender Angestellter gerecht wird. Wie ein Sechser im Lotto erschienen ihm die pekuniären Umstände des diesjährigen Turniers. Acht Millionen Mark flossen durch den Kartenverkauf in die Kasse des Deutschen Tennis Bundes und etwa weitere vier bezahlten die Sponsoren, um ihr Logo an disponierter Stelle zu sehen. Einnahmen, die zu steigern Günter Sanders vornehmliche Aufgabe in den kommenden Jahren ist. Ein Zeltdach soll dafür sorgen, daß in der letzten April- und ersten Maiwoche nie wieder ein(e) TennisspielerIn am Rothenbaum im Regen stehen muß. Zudem soll 1994 mit dem Bau eines zweiten Centre Courts begonnen werden, damit einheimische TennisheroInnen nie wieder der Profession auf einem Nebenschauplatz nachgehen müssen. Finanzierungsschwierigkeiten gibt es für Herrn Sanders und Co nicht. Neben den Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen wurden die Rechte an den German Open in Hamburg und Berlin sowie an den Federationscup- und Davis-Cup- Spielen für 125 Millionen Mark für fünf Jahre an die UFA verscherbelt. kader