Geld für pädagogische Experimente

■ Jugendsenatsverwaltung fördert Projekte aus Sonderfonds

Berlin. Im Hellersdorfer Jugendclub „Joy in“ erarbeiten 12- bis 16jährige Jungen und Mädchen ein Musical mit dem Namen „Ein Tanz für den Frieden“. Im Dezember soll die Urauffführung stattfinden. Mädchen aus Pankow lernen, mit einem Schweißgerät Figuren zu erstellen, und versuchen sich in Rockmusik. Friedrichshainer Kids bauen in den Sommerferien ein Lehmdorf. Die Kreuzberger Naunynritze veranstaltet Graffiti- und Streetdance-Workshops, in denen Kinder und Jugendliche deutscher und ausländischer Herkunft sich akzeptieren lernen sollen.

Diese und etwa 80 weitere Projekte werden in diesem Jahr aus dem Experimentierfonds der Senatsverwaltung für Jugend und Familie finanziert, dessen Vergabepraxis Jugendsenator Thomas Krüger (SPD) gestern erläuterte. Der Fonds wurde 1990 eingerichtet, um beispielhafte Vorhaben sowie innovative Arbeit auf Stadtteilebene zu fördern. 1993 stehen 1,3 Millionen Mark zur Verfügung. Damit sollen vor allem kulturelle und ethnische Integrationsvorhaben, Mädchenarbeit, Selbstorganisation von Jugendlichen sowie ökologische und gewaltpräventive Projekte unterstützt werden. Nach Meinung Krügers hat sich der Fonds zu einem Impulsgeber für die Berliner Jugendarbeit insgesamt entwickelt. cor