60. Jahrestag der Bücherverbrennung

Berlin. Zum 60. Jahrestag der Bücherverbrennung unter den Nationalsozialisten hat der Berliner Kultursenator Ulrich Roloff-Momin gestern an das Schickal Salman Rushdies erinnert. Zu Beginn der Lesungen am Bebelplatz an der Staatsoper Unter den Linden zitierte Roloff-Momin einige Sätze aus der Rede Rushdies, die der im Untergrund lebende Schriftsteller 1.000 Tage nach der gegen ihn gerichteten Morddrohung von Ayatollah Khomeini in New York gehalten hat. Der Kultursenator machte darauf aufmerksam, daß es auch heute Staaten gebe, in denen Literatur unterdrückt und verboten werde. „Das nationalsozialistische Verbrechen mahnt uns, jeder Zensur entgegenzutreten und das Recht auf freie Meinungsäußerung überall zu verteidigen“, forderte er.