Eine „Opposition gegen Dummheit und Brutalität“

... nannte Marcuse tags zuvor im FU-Audimax die Studentenrevolte, die eben kein „Generationskonflikt“ sei. Ansonsten verlief die Belehrung enttäuschend, weil man nach Solidaritätsaktionen für die französischen Studenten, mindestens nach Beratungen über die Kampfmaßnahmen am 15. Mai gegen die Notstandsgesetze verlangte. Marcuse blieb abstrakt. Es entstand ein „Tumult“, als die K 1 anfing, das Holzwappen der FU in Brand zu stecken. In Paris hatten an diesem Tag 800.000 Menschen anläßlich des Beginns ihres Generalstreiks demonstriert. Im weiteren Verlauf kam es in der Provinz zu ersten Fabrikbesetzungen. Sogar Fußballprofis hißten die rote Fahne auf ihrem besetzten Vereinshaus, und die Tänzerinnen der Folies Bergères traten in den Streik. De Gaulle versuchte gleichzeitig, die Rechte und die Armee zu mobilisieren sowie sich mit dem Gedanken anzufreunden, nach Deutschland ins Exil zu gehen.