Vahrenholt liebt Biergärten

■ ... und deshalb soll auch einer in den neuen Stadtpark auf der Entenwerder Halbinsel

Halbinsel

Na denn Prost. Einfach „traumhaft“ findet Umweltsenator Fritz Vahrenholt den künftigen Biergarten auf der Elbhalbinsel Entenwerder. Die Freiluftkneipe gehört zum geplanten neuen Stadtpark in Rothenburgsort.

Gestern gab Vahrenholt den Gewinner des Architektenwettbewerbs bekannt, nach dessen Entwurf die 19,5 Hektar große Grünfläche zum Elbpark Entenwerder umgestaltet werden soll. Den ersten Preis erhielt das Architektenbüro Joachim-Ulrich Haß aus Rellingen zugesprochen. „Bürgerfreundlich“ fand das Preisgericht seinen Entwurf, der sich an die Volksparks der 20er Jahre anlehnt. Alleen und Promenaden laden im nördlichen Teil der Elbinsel zum Flanieren, nach Süden schließen sich Fest-, Volks- und Parkwiese an. Der Wohnwagenplatz für Schausteller, der zur Zeit rund ein Drittel Entenwerders einnimmt, soll nach Moorfleet verlagert werden, und Platz machen für Open Air-Veranstaltungen, Bierfeste, Zirkus. Der Haken, ein altes Hafenbecken zwischen Rothenburgsort und Entenwerder, soll zur Hälfte zugeschüttet und zum sanft abfallenden „Tidebiotop“ werden mit Flachwasserzonen, Röhricht und Schilf.

Der Elbpark Entenwerder im mit Grün unterversorgten Osten der Stadt, ist seit 25 Jahren der erste große Park, der in Hamburg angelegt wird. „Das passiert nicht alle Tage“, betont Vahrenholt. Wenn alles nach Plan geht, wird der Rothenburgsorter Stadtpark 1995 fertig. Im Finanzplan stehen dafür insgesamt rund 13,6 Millionen Mark zur Verfügung. Die Mittel seien allerdings zur Zeit von der Bürgerschaft gesperrt. „Da kam uns das Verfassungsgericht dazwischen“, so

1der Umweltsenator, hofft aber dennoch, daß es im Juni losgehen kann mit dem Zuschütten des Hafengrabens. „Wir stehen Spaten bei Fuß, wenn wir bis 1995 fertig werden wollen, müssen wir in diesem Jahr anfangen“.

Unzufrieden mit dem Elbpark „nach Baukastenprinzip“ ist Volker Nienstedt, GAL-Fraktionsvorsit-

1zender im Bezirk Mitte. Damit sei die Chance verpaßt, die Entenwerder Halbinsel behutsam zu renaturieren für ein „direktes, intensives Naturerleben“. Vera Stadie

Alle Parkentwürfe sind vom 17. bis 25. Mai täglich (auch am Wochenende und Himmelfahrt) von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen im Schulungszentrum des Wasserwerks, Billhorner Deich 2