Fremdenhaß: keine Entwarnung

Die Zahl der fremdenfeindlichen Anschläge ist in Schleswig-Holstein ein halbes Jahr nach den Brandanschlägen von Mölln leicht gesunken. Nach Angaben des Kriminalpolizeiamtes in Kiel ging die Zahl der Anschläge auf Ausländerunterkünfte von November bis Ende März von 23 auf fünf zurück. Die Zahl der Bedrohungen und Sachbeschädigungen sank im gleichen Zeitraum von zwölf auf vier. Nicht abgenommen haben dagegen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit von Ausländern, es waren sieben im November, acht im März.

Der Schleswiger Oberstaatsanwalt Thomas Hoffmann betonte gestern, daß es nach wie vor eine auffällige Häufung von entsprechenden Straftaten im Rendsburger Raum und im Landgerichtsbezirk Lübeck gebe. „Es ist etwas weniger geworden — ich würde aber keine Entwarnung geben.“ taz