Wahlhelfer eingetroffen

■ Kambodscha: Wieder Kämpfe

Phnom Penh (dpa/AFP) – Eine Woche vor den Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung in Kambodscha ist am Samstag mit der Evakuierung von Familienangehörigen von UNO-Mitarbeitern begonnen worden. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, hieß es. In Phnom Penh kursieren Gerüchte, Rote Khmer könnten die Stadt in der kommenden Woche angreifen. Zuvor war am frühen Samstag morgen ein UNO-Soldat aus Uruguay nahe Phnom Penh erschossen worden. In der Provinz Siem Reap brachen nach Angaben von UNO- Mitarbeitern gestern wieder Kämpfe zwischen Regierungssoldaten und Roten Khmer aus. – Die UNO hält trotz der unsicheren Lage im Lande an der Durchführung der Wahlen fest. 1.000 WahlhelferInnen trafen gestern in Phnom Penh ein. Untac-Chef Akashi sagte, die Wahlen könnten angesichts der kambodschanischen Geschichte und im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern als legitim erachtet werden. UNO-Angaben zufolge ist nach den Wahlen eine „Stabilisierungsphase“ von sechs bis sieben Wochen vorgesehen. Mit dem schrittweisen Abzug der 16.000 Blauhelme soll im Juli begonnen werden.