„Michael-Daxner-Universität“

■ Heute Oldenburger Aktionstag an „Präsidenten-Uni“ gegen Studienreform

Gegen eine bundesweite Studienreform und das Konzept der „Finanzautonomie“ der Oldenburger Carl-von-Ossietzky-Universität protestieren heute die StudentInnen in Oldenburg. Im Rahmen des landesweiten studentischen Aktionstages wollen sie „Gegenpositionen zur Bildungspolitik der Länder und des Bundes“ erstellen. Die Aktionen beginnen um 10 Uhr mit einer zentralen Auftaktveranstaltung. „Normale“ Vorlesungen sollen boykottiert werden, stattdessen Alternativveranstaltungen zu Themen wie „Frauen an der Uni“, „Finanzautonomie“, „Bildungsreform von unten“ oder „Bildung, Individuum, Gesellschaft“ stattfinden.

Die Studierenden wehren sich gegen die Pläne zur Studienzeitverkürzung, der Einführung von Studiengebühren, der Verschulung des Studiums und der Zwangsexmatrikulation bei extremer Überschreitung der Regelstudienzeit. Solche Ideen, heißt es in einer Erklärung des AStA, berücksichtigten nicht die soziale Lage der Studis, die ein „ordentliches Studium nicht ermöglicht“. Es käme dahin, daß „Minderbemittelte in Zukunft nicht mehr studieren“ könnten. Das Konzept der Oldenburger „Finanzautonomie“ zur unabhängigen Verwaltung der Finanzen durch die Uni sei undemokratisch, moniert die StudentInnenvertretung, da sie nicht in die Überlegungen einbezogen worden sei. Präsident Michael Daxner lasse „keine offene Kritik“ an seinem Konzept zu. Daher planen die StudentInnen, die Universität für heute in „Michael-Daxner-Universität“ umzutaufen.

bpo