Tunnel kommt mit Linie 2

■ Hemelingen: Zahl der Tunnel-Röhren entschiedet sich später

Ob es nun eine Röhre wird mit zwei Fahrspuren und einer Notspur oder ob es zwei Röhren werden: Dieses Problem wird der Senat erst nach dem Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung für den Hemelinger Tunnel lösen. Alle anderen Knackpunkte in Verbindung mit dem Projekt Hemelinger Tunnel stehen heute aber auf der Tagesordnung der Bremer Landesregierung und sind gestern einvernehmlich von den Staatsräten vorbereitet und einstimmig an den Senat weitergeleitet worden.

Einigkeit herrscht in der Regierung zum Beispiel über den zeitgleichen Ausbau der Straßenbahnlinie 2. Für die Planungen und Vorbereitungen sind derzeit vier Jahre veranschlagt, für den Bau der Linie nochmals drei bis vier Jahre. Vorbehalt: Die Bremer spekulieren mit der Unterstützung aus Bonn nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Und die ist nur bis 1995 gesichert. Dann könnte sie dem spitzen Bleistift des Bundesfinanzministers zum Opfer fallen. Für die Fertigstellung des Tunnels hat die Baubehörde jüngst ebenfalls etwa acht Jahre berechnet.

Durchgedrückt sind mit dem Tunnelprojekt jetzt auch städtebauliche Maßnahmen wie Lärmschutzwälle. Der Finanzsenator wird angehalten, dafür Geld zur Zwischenfinanzierung bereitzustellen. Der Tunnel selbst soll aus den Mitteln des Investitions-Sonderprogrammes finanziert werden.

Die Vorbereitungen für den Tunnel sollen jetzt mit Schmackes vorangetrieben werden. Dazu gehört auch die entsprechende Änderung im Flächennutzungsplan. Auch wenn der Streit um die Zahl der Röhren zwischen Wirtschafts- und Bauressort noch nicht beigelegt ist: Die Trassenführung wird sich dadurch nicht mehr verändern. mad