Eroberer in blutiges Licht getaucht

Cortez und Montezuma haben wieder die Bühne der Hamburgischen Staatsoper betreten. Der Komponist Wolfgang Rihm und die Staatsoper haben 1992 mit der Inszenierung Die Eroberung von Mexiko bewiesen, daß neue Musik nicht nur eine Angelegenheit für Spezialisten, sondern auch dem Klassik- verwöhnten Opernpublikum zugänglich zu machen ist. Nun steht das Werk, das von einer Opernfachzeitschrift zur Inszenierung des Jahres 1992 gewählt wurde, wieder am 3. und 10. Juni auf dem Spielplan. Die Besetzung ist unverändert. Unter der souveränen musikalischen Leitung von Ingo Metzbacher singt Richard Salter wieder den Part des Cortez und Renate Behle den des Montezuma. Im rauschhaften Farbenspiel der Inszenierung von Peter Mussbach zelebrieren Chor und Solisten das musikalische Theater, das auf Texten von Antonin Artaud und Octavio Paz basiert. Rihm nahm den historischen Moment der Eroberung und Ausbeutung Mexikos durch die spanischen Conquistadores zum Anlaß, auch Beziehungen zwischen Menschen und zwischen Mensch und Natur zu reflektieren. lui