Stars jazzen am Kai

■ "Jazzport Hamburg" vom 6. bis 12. Juli mit speziellen Programmen bekannter Größen / Jazz von Dancefloor bis Ethno

vom 6. bis 12. Juli mit speziellen Programmen bekannter Größen / Jazz von Dancefloor bis Ethno

Ein Hamburger Jazz-Fest gehört an den Hafen, braucht Weite-Welt- Atmo mit Möwengeschrei, Krahn- Kulisse und tuckernden Barkassen. Also wird der Jazzport Hamburg auch in diesem Jahr vom 6. bis zum 12. Juli im Zelt vor den Deichtorhallen steigen — und diesmal ist vorgesorgt, daß die 1,20 Meter langen Erdnägel für die Verankerung des Zeltes nicht durch die Decke der Tiefgarage gehämmert werden, versprach gestern Jazzport Organisator Thomas Engel bei der Vorstellung des Jazzport '93.

Wenngleich sich die alten Jazz- Größen nach und nach aus dieser Welt verabschieden, hat Jazz durchaus eine Zukunft und ein junges Publikum zu gewinnen. Das versuchen die Veranstalter zum einen mit Namen wie George Benson, John McLaughlin, Herbie Hancock und Dollar Brand / Abdullah Ibrahim und durch eine weite Mischung von „tanzbarem“ Dancefloor-Jazz bis hin zu weltmusikalischen Anklängen zu erreichen. „Herbie Hancock hätten wir mit einer Electric-Band nicht eingeladen“, sagte Thomas Engel, unterstreichend, daß der Tastendrücker sich in Hamburg mit einem akustischen Trio vorstellen wird. John McLaughlin dagegen tendiert mit seinem Trio momentan mehr zu dem Sound, den er in den Siebzigern pflegte. Beim 700 000 Mark Spektakel — 120 000 Mark von der Kulturbehörde — sind noch dabei: Der Saxophonist und Pianist Bheki Mseleku, Jamiroquai, Caetano Veloso, George Clinton und Ray Barretto. Daß Jerry Lee Lewis am 12. Juli den Ausklang gibt, liegt nicht am Konzept, sondern daran, daß der alte Rocker neulich sein Hamburg-Konzert ausfallen ließ und es nun nachholen muß. Es können sich noch Hamburger Bands bewerben, um beim Rennen um den Förderpreis (2000 Mark) mitzutun. jk

Karten und Bewerbungen von Nachwuchs-Jazzern unter T.: 44 64 23