Frauenforschung boomt

■ Senatorin Bergmann stolz auf Erfolge

Berlin. Das Berliner Förderprogramm Frauenforschung ist nach Einschätzung von Frauensenatorin Christine Bergmann (SPD) europaweit beispielgebend. Wie die Politikerin gestern mitteilte, konnten in den zurückliegenden neun Ausschreibungen von 1988 bis 1992 nicht weniger als 424 Forschungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 14,3 Millionen Mark gefördert werden. Dabei seien wissenschaftliche Ergebnisse erreicht worden, die sowohl im Inland als auch im Ausland Anerkennung gefunden hätten.

„Mit den Umstrukturierungen der Wissenschaftslandschaft ist die Bedeutung des Programms aus arbeitsmarktpolitischer Sicht noch gewachsen“, erklärte Bergmann. So saß von den 64 Antragstellerinnen aus dem Ostteil bei der letzten Ausschreibung etwa jede zweite auf einer auslaufenden ABM-Stellen. Jede fünfte war erwerbslos oder in „prekären Beschäftigungsverhältnissen“. Das Programm steuere gegen die „harte Verdrängung“ von Frauen aus diesem Arbeitsmarkt und eröffne neue Wege für Frauen in der Wissenschaft.

Im Rahmen des 1988 vom Abgeordnetenhaus ins Leben gerufenen Förderprogramms werden innovative Forschungsvorhaben in Form von Projekten, Stipendien oder Infrastrukturmaßnahmen im universitären und außeruniversitären Bereich unterstützt. ADN