Grenzenloser Schutz für Nord- und Ostseeküsten gefordert

Pünktlich zum „Tag der Umwelt“ fordert der Naturschutzbund (NABU) verstärkte Anstrengungen zum Schutz von Nord- und Ostsee. Der Schadstoffeintrag müsse drastisch vermindert, Schießübungen und Tiefflüge, Öl- und Gasförderung und der „überbordende“ Massentourismus müßten rigoros eingeschränkt werden, so NABU-Präsident Jochen Flasbarth. „Wir dürfen uns nicht über die Abholzung der Regenwälder aufregen, wenn bedrohte Tier- und Pflanzenarten hierzulande sogar den sportlichen Aktivitäten einzelner geopfert werden.“ Eklatantes Beispiel sei die Befahrensregelung von Verkehrsminister Krause, die Sportboote sogar in den empfindlichsten Zonen des Wattenmeers erlaubt.

Mit dänischen und niederländischen Partnerorganisationen hat sich der NABU zum „BirdLife International“ zusammengeschlossen. „Der Naturschutz darf nicht an nationalen Grenzen haltmachen“, betont BirdLife-Geschäftsführer Christoph Imboden und berichtet, in Brasilien habe sich gerade eine Umweltgruppe zur Erhaltung der Nordsee gegründet. vs