■ Radsport: Rosa Trikot für Leali

Einen höchst erstaunlichen Verlauf nahm die 11. Etappe des 76. Giro d'Italia. Kaum hatte der Spanier Miguel Induráin im Zeitfahren das Rosa Trikot des Spitzenreiters übernommen, war er es schon wieder los. Als sich eine 23köpfige Gruppe, in der sich immerhin ein solch befähigter Fahrer wie Marco Giovannetti, Sieger der Spanien- Rundfahrt 1990, befand, vom Feld absetzte, ahnten die Favoriten nichts Böses. Erst, als der Vorsprung auf fünf Minuten anwuchs, reagierte Induráin, konnte den Rückstand aber nur noch auf dreieinhalb Minuten reduzieren. Damit hatte der 35jährige Bruno Leali dem spanischen Vorjahressieger sechs Sekunden voraus, durfte sich zum erstenmal in seiner Karriere in rosa gewanden und sprudelte über vor Glück: „Das ist der schönste Tag in meinem Leben nach dem Gewinn der italienischen Meisterschaft. Ich habe dreizehnmal den Giro, sechsmal die Tour de France und siebenmal die Weltmeisterschaft gefahren. Jedesmal kam ich über die Helferrolle nicht hinaus.“

Gesamtklassement: 1. Bruno Leali (Italien) 46:37:57 Stunden; 2. Miguel Induráin (Spanien) 6 Sekunden zurück; 3. Marco Giovannetti (Italien) 13; 4. Moreno Argentin (Italien) 35; 5. Piotr Ugrumow (Lettland) 1:06; 6. Maurizio Fondriest (Italien) 1:07; 7. Luca Gelfi (Italien) 1:26; 8. Claudio Chiappucci (Italien) 1:29; 9. Massimiliano Lelli (Italien) 2:00; 10. Gianni Bugno (Italien) 2:04

Giro d'Italia, 11. Etappe von Senigallia nach Dozza (184 km): 1. Fabiano Fontanelli (Italien) 4:17:42 Stunden; 2. Dario Bottaro (Italien) 1 Sekunde zurück; 3. Valerio Tebaldi (Italien) 4