Drogen straffrei konsumieren!

Über eine Drogenpolitik ohne Strafrecht diskutierten am Wochenende rund 1000 Menschen in der Hamburger Uni. Unter dem Motto: „Menschenwürde in der Drogenpolitik! Ohne Legalisierung geht es nicht“, setzten sich Wissenschaftler, Sozialarbeiter und Drogenabhängige gemeinsam an einen Tisch. Aufgerufen zu dem zweiten bundesweiten Kongreß dieser Art hatte akzept, der Bundesverband für akzeptierte Drogenarbeit und humane Drogenpolitik, dem 45 Organisationen angehören — so auch das Hamburger Drob In.

„Ein Umdenken der Politiker ist längst fällig“, betonte akzept-Mitarbeiter Jens Pries. Wie so häufig glänzten bei diesem Zusammentreffen die Politiker durch Abwesenheit. Dabei hätten sie viel lernen können. So erfreuten sich diverse unkonventionelle Einrichtungen einer hohen Akzeptanz: Es gab einen Coffie-Shop, in dem Cannabis konsumiert werden konnte, einen Gesundheitsraum für hygienischen, intravenösen Drogengebrauch und einen Methadon-Bus.

Die TeilnehmerInnen des akzept- Kongresses fordern nun unter anderem die Abschaffung des Verbots von Drogen, insbesondere deren strafrechtliche Sanktion. Das Strafrecht sei als Mittel der gesundheitlichen und sozialen Kontrolle von Drogenproblemen nicht geeignet, sondern produziere erst die Verelendung der Konsumenten. ach