Verkehrsberuhigung durch Stau?

Verkehrsberuhigung statt vieler Autos — erklärtes Ziel fast aller Verkehrsinitiativen Hamburgs. Doch die entsprechende Aktion von Anwohnern der Bernstorff straße, der kleinen Einbahnstraße in Altona scheint nun zum Eigentor zu werden: Wenn es nach dem Willen des Altonaer Verkehrsausschuß geht, bekommen die Anwohner statt der von ihnen geforderten Beruhigung mit Buchten und Hubbeln eine ganz normale Straße. Die verunglückte Geschichte begann 1991. Entsprechende Anträge wurden auf Druck der Initiative im Bezirksamt beraten. „Alle waren dafür, die Baubehörde hatte sogar schon das Geld bewilligt“, erzählt Anwohnerin Ulrike Ilsensee. Doch das war's dann. „Der Verkehrsausschuß wollte noch mal beraten und verschwand mit den Akten zwei Jahre in der Versenkung.“ Im Frühjahr '93 tauchte er wieder auf und präsentierte den entsetzten Anwohnern die neue Billig-Lösung. Ulrike Ilsensee: „Die Polizei hat den Ausschuß beraten. Zwei Fahrbahnen schaffen angeblich ebenfalls eine Verkehrsberuhigung, so nach dem Motto: Viele Autos verursachen Staus und die wiederum werden die Fahrer davon abhalten, durch die Bernstorffstraße zu fahren.“ Am kommenden Montag wird im Sanierungsausschuß Altona erneut beraten. wie