Beckmeyer angebaggert

■ Neue Hafenschlick-Deponie in Seehausen

Der Planfeststellungsbeschluß steht noch aus. Aber Häfensenator Uwe Beckmeyer hat schon mal die Fläche für die neue Hafenschlickdeponie in Seehausen angebaggert. Auf etwa 130 Hektar entsteht an der Senator-Apelt-Straße eine Fläche, auf der die Sedimente aus den Bremer Hafenbecken landen sollen. In den nächsten 20 Jahren sollen hier 4 Millionen Kubikmeter Baggergut (ca. 200.000 Kubikmeter entwässerter Schlick pro Jahr) gelagert werden. 1995 sollen die ersten Schubkarren Schlick dort abgekarrt werden, nach 20 Jahren Betriebszeit wird die Deponie dann mit einer Abdeckung überzogen. „Die Deponie ist Bestandteil eines integrativen Baggergut-Konzeptes“, ließ der Senator dazu mitteilen.

Bislang sei der Schlick auf sog. Spülfeldern verteilt worden, heißt es in der Mitteilung weiter. Dabei wurde das Wasser, das aus dem Schlick ablief, über ein Grabensystem wieder in die Weser geleitet. Weil Hafenschlick aber schwermetallhaltig ist, sei die bisherige Lösung nicht der wahre Jakob gewesen. Jetzt will der Häfensenator dem Hafenschlick mit einer Konditionierungsanlage und Entwässerungsfeldern zu Leibe rücken.

Für die 130 Hektar Deponiefläche will der Häfensenator 108 Hektar Ausgleichsfläche zur Verfügung stellen. taz