Roter Stern am Fußballhimmel

■ Die Bremer Traditionself wie ein Comet bei der Alternativ-Fußball-Meisterschaft

Roter Stern am Fußballhimmel

Die Bremer Traditionself wie ein Comet bei der Alternativ-Fußball-Meisterschaft

Der grün-weiße Stern war heuer noch nicht aufgegangen am Kicker-Himmel, da leuchtete fern der Heimat und weitgehend unbeobachtet von der Fachwelt ein ganz seltenes Lämpchen am Fußball-Firmament. Roter Stern Bremen, der Hansestädter traditionsreichster Vertreter in der Bunten Liga, war wieder einmal ausgezogen, das Fürchten zu lernen. Einen 15. Platz galt es zu verteidigen, Pfingsten, das fröhliche Fest war gekommen, und alle alternativen Kicker im Land schnürten zu Aachen die Fußball-Stiefel. Insgesamt zwanzig Mannschaften spielten um die hohe Ehre der Meisterschaft.

Die Bremer wollten unbedingt siebter werden bei diesem Turnier. Optimale Vorbereitung und eine gediegene Spielzeit von zweimal fünfzehn Minuten gaben zu den kühnsten Hoffnungen Anlaß. Und gleich beim ersten Spiel schnürten die Bremer ihren Gegner, Roter Hammer Köln, systematisch ein. „Ein Spiel auf ein Tor, aber wie es manchmal so geht“, berichteten Michael Pelster und Eric Veen übereinstimmend: „Ein einziger Schuß des Gegners, es stand 0:1, das konnten wir nicht mehr aufholen.“

Die Bremer wollten unbedingt neunter werden bei diesem Turnier. Und gleich beim zweiten Spiel schnürten sie ihren Gegner, Flamengo Rosenau Nürnberg, systematisch ein. Praktisch ein Spiel auf ein Tor, dann ein Befreiungsschlag des Gegners, „wir konnten nichts machen“, erklärten Eric Veen und Michael Pelster übereinstimmend. 0:1 für Flamengo, das war praktisch nicht mehr aufzuholen.

Aber die Bremer wollten unbedingt 12. werden bei dem Turnier, und so drängten sie ihren dritten Gegner, Rote Hosen Ost-Berlin, gleich zu Beginn des Spiels systematisch in die eigene Hälfte. 3:0 fegten die Bremer die neuen Liga- Kollegen vom Platz. Da war am Samstag Abend zu Aachen dann noch alles offen.

Grand Hotel Abseits aus Köln, der Vorjahres-Vize, war gemeinerweise kurz nach Mitternacht gegen 9.15 Uhr der erste Gegner der Bremer am zweiten Tag des Turniers. 0:0 hieß es nach Ablauf der regulären Spielzeit, nur durch ein knüppelhartes Elfmeterschießen mußten sich die Bremer schließlich beugen, 2:4, da war praktisch nichts zu machen.

Aber Roter Stern wollte unbedingt den 15. Platz verteidigen bei diesem Turnier. Und so schnürten sie ihren nächsten Gegner, die legendäre Mannschaft von Dynamo Windrad Kassel systematisch in ihre Hälfte ein. „Praktisch ein Spiel auf ein Tor“, schwärmen heute noch Eric Veen und Michael Pelster. Aber wie es im Fußball manchmal so ist. ein Angriff des Gegners, schon steht es 0:1, so ein Spielstand ist nur noch schwer aufholbar.

Das hohe Ziel des Turniers , den 16. Platz, hatten die Bremer auch im letzten Spiel gegen Juventus Senile ganz klar im Visier. Wir halten fest: Der 16. Platz war den Bremern nach diesem Spiel sicher, das Ergebnis ergab sich ganz folgerichtig nach einem Spiel auf ein Tor. mad

Roter Stern sucht für eine Alternative Liga in Bremen noch Mannschaften. Kontakt: Michael Pelster, Tel. 376 19 38