1:1 im Bäder Streit - Ab Juli teurer

■ Schwimmbad Huchting noch längst nicht sicher

1:1 im Bäder-Streit

Ab Juli teurer

Schwimmbad Huchting noch längst nicht sicher

Mit einem Patt endete gestern die Abstimmung über das Bäder- Konzept im Aufsichtsrat der Gesellschaft für Öffentliche Bäder (GfÖB). Hauptstreitpunkt: die vom Senat geplante Schließung des Herbert-Ritze-Bades in der Vahr. Das letzte Wort hat nun die Gesellschafter-Versammlung; Hauptgesellschafterin ist die Stadt, vertreten durch den Finanzsenator.

Einig war man sich gestern nur bei den Preiserhöhungen: Ab 1. Juli kostet eine Tageskarte für Erwachsene in den Freibädern nicht mehr 3, sondern 3.50 Mark. Kinder und Jugendliche zahlen weiterhin 2 Mark, mit dabei künftig allerdings auch die 0-3jährigen. Einziges Bonbon: eine ermäßigte Familienkarte. Bei den Hallenbädern erhöht sich der Eintritt ebenfalls um 50 Pfennige. Die letzte Preiserhöhung liegt gerade ein Jahr zurück.

Eine Sparmaßnahme, die vielleicht auch den Bad-BesucherInnen zugute kommt, wird das getrennte Schwimmen von Schulen, Vereinen und sonstigen BesucherInnen sein. Schulen etwa sollen an weniger Tagen, jedoch gleichviel Stunden schwimmen. Vorstellbar etwa: Öffentliches Schwimmen bis neun Uhr, anschließend bis 12 Uhr Schulschwimmen. Dabei spart man den Bademeister, da Schulen und Vereine sich selber beaufsichtigen.

Immer noch unklar ist die Zukunft von 3 der insgesamt 15 Bremer Bädern. Der Landesschwimm-Verband verhandelt noch mit einem Investor über das Hallenbad Stadion. „Aber es spricht einiges dafür, daß es klappt“, meint Wolfgang Heise, Geschäftsführer der GfÖB.

Gar nicht schlecht sieht die Lage für das Freibad Blumenthal aus: Das offenbar recht rührige Kuratorium dort hatte schon im vergangenen Jahr von ansässigen Großfirmen 150.000 Mark Spenden ergattert. Dieses Jahr müßten es 70.000 sein, damit die Unterdeckung zur Hälfte ausgeglichen ist — wie im Senatskonzept gefordert worden ist.

In Huchting gründet sich ein Kuratorium erst noch. Weil ein Hallenbad teurer ist im Unterhalt, müßten hier weit über 100.000 Makr jährlich zusammenkommen. Eine der Ideen: Die Hallenbadbenutzungsgebühr wird auf die Miete der StadtteilbewohnerInnen draufgeschlagen.

cis