Dribbeln für die Massen

■ Die Harlem Globetrotters gastieren heute in Hamburg

gastieren heute in Hamburg

Bei den Harlem Globetrotters ist Basketball immer eine Show: Nichts ist ernst, was sie auf der Platte zaubern, alles Glanz und Glamour. Da geben auch Ergebnisse keine rechte Auskunft über die wirkliche Leistung, seit 1971 haben sie all ihre Showkämpfe gewonnen. In 112 Ländern sind sie aufgetreten, seit 1927 haben sie fast 19 000 Spiele absolviert. Konkurrenz gibt es erst seit dem vergangenen Jahr, wo die NBA-Spieler bei Olympia bewiesen haben, daß auch richtiges Basketball eine Show sein kann. Der Vermarktung haben aber auch die Dream-Teams nicht geschadet: Alles ist käuflich, selbst das Dunking mit dem Orginal-Trotter-Ball.

Ihre Rolle in dem großen Vermarktungsspiel haben auch die Mannschafts-Mitglieder verstanden. Zumeist handelt es sich um Spieler, die den Sprung in die NBA nicht gepackt haben: „Warum sollte ich sonst für 100 000 Dollar in der Saison bei den Trotters spielen, wenn ich in der NBA zwei Millionen verdienen könnte,“ bemerkt Curley Johnson. Dabei ist er schon einer der Vorzeigespieler des Teams: Die

1kleinen technischen Tricks gehen zumeist auf sein Konto, eine andere feste, über Jahre geprägte Rolle spielt Lou Dunbar. Der 39jährige ist der Opa der Truppe und für die Späße verantwortlich, muß regelmäßig das Publikum mit in die Vorstellung einbeziehen – dafür wird er geliebt, „Sweet Lou“ steht in der Gunst der Zuschauer ganz oben.

Die Globetrotter hatten sogar

1einmal einen politischen Background: 1927 wurden sie als Auffangbecken für talentierte schwarze Basketballer gegründet, die durften damals nicht in der NBA antreten. Vierzig Jahre später gingen die guten Basketballer in die NBA. Heute sind beide Mannschaften in Hamburg, die ultimative Basketball- Show beginnt um 19 Uhr in der Alsterdorfer Sporthalle. Jörg Winterfeldt