Erfolg für Putzfrauen

■ Neuer Tarifvertrag besser als befürchtet

Offenbar hat der Protest der Putzfrauen im Öffentlichen Dienst etwas genützt: Der Tarifvertrag, der gestern zustandekam, ist nicht so katastrophal ausgefallen wie befürchtet: Zwar sollen 40 Prozent der Reinigungsarbeiten an Privatfirmen vergeben werden, jedoch nur an solche, die zum Beispiel die Arbeitsschutz-Bestimmungen einhalten. Außerdem sollen Kindertagesstätten weiterhin nur von stadteigenen Putzkräften gereinigt werden. Kündigungen werden nicht ausgesprochen, man nutzt die Fluktuation der Arbeitskräfte.

Wie erwartet müssen die Frauen künftig pro Stunde 150 Quadratmeter bei Hartbelägen und 180 Quadratmeter bei Teppichen reinigen. (pro Stunde, nicht pro halber Schicht, wie wir zunächst gemeldet hatten). Gleichzeitig sicherte die Stadt zu, modernere Reinigungsgeräte zu kaufen, etwa Schamponiermaschinen. Wird mit Automaten geputzt, erhöht sich die Fläche erheblich: auf bis zu 1.000 Quadratemter in der Stunde — vorstellbar zum Beispiel in Sporthallen.

Als Erfolg wertet die Gewerkschaft ÖTV die endlich erreichte Höhergruppierung der Reinigungskräfte in die Lohngruppe 2. „Das ist bundesweit die beste Eingruppierung“, so ÖTV-Vertreter Hahnenfeld. cis