Studie zum Umzug

■ Verzögerung kostet Milliarden

Eine Verschiebung des Umzuges der Regierung von Bonn nach Berlin um zehn Jahre bringt der Region Berlin/Brandenburg einen volkswirtschaftlichen Verlust von 21,7 Milliarden Mark. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die Berliner Bank gestern veröffentlichte. Durch eine Umzugsverzögerung würden ferner 21.700 Arbeitsplätze nicht entstehen. Die zu erwartenden Steuerverluste belaufen sich dieser Rechnung zufolge auf 800 Millionen DM.

In der Studie seien nicht die Wirkungen privater Investitionen erfaßt worden, heißt es. Nach den Worten des Vorstandschefs der Berliner Bank, Wolfgang Steinriede, verzögern zur Zeit viele Investoren ihre Vorhaben, weil sie nicht sicher sind, ob der Beschluß des Bundestages für einen Umzug wirklich umgesetzt wird. Wirtschaftssenator Norbert Meisner (SPD) verwies darauf, daß bei den Ämtern zahlreich bewilligte Anträge auf Fördermittel liegen, die aber aufgrund von Verunsicherungen der Investoren nicht abgerufen werden. dpa

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