Später Start nach Somalia

■ Verschiffung und Abflug des Bundeswehr-Verbands verzögert sich / Verschiffung ab Montag oder Dienstag

Bonn (taz) – Das Material für den deutschen Somalia-Verband wird später eingeschifft, als ursprünglich geplant. Der Beginn der etwa dreitägigen Verschiffungsaktion im Nordseehafen Emden, die eigentlich für heute angesetzt war, werde sich „leicht verzögern“, erfuhr die taz gestern im Verteidigungsministerium.

Als neue Termine habe man Montag oder Dienstag im Auge, hieß es weiter. Der Abflug der Soldaten des Hauptkontingentes verzögere sich entsprechend, da die Schiffe von Emden bis Mogadischu etwa drei Wochen unterwegs seien. Der Abreisetermin für den Bundeswehr-Verband war ursprünglich für den 19. Juli angesetzt worden.

Als Grund für die Verschiebung nannte man auf der Hardthöhe Verzögerungen bei der Ausschreibung für den Schiffstransport. Diese Ausschreibung werde von der UNO vorgenommen, da die Bundesrepublik andernfalls keinen Anspruch auf Kostenerstattung habe. Aus dem selben Grund würden die deutschen Soldaten nicht mit Bundeswehr-Flugzeugen nach Somalia geflogen, sondern mit Iljuschin-Maschinen der Aeroflot und Flugzeugen von „German Cargo“.

Die Verzögerung habe hingegen nichts damit zu tun, daß der Bundestag erst am gestrigen Freitag die endgültige Entscheidung über den Somalia-Einsatz gefällt habe. „Wir wollten eigentlich gleich nach der Entscheidung des Bundestages lossegeln.“ Hans-Martin Tillack