„Du bist so häßlich...

■ ... daß ich's kaum ertragen kann“: Frauenwoche sucht Referentinnen

In den kommenden drei Wochen wird sich entscheiden, ob es vom 8. bis zum 15. Oktober wieder eine Hamburger Frauenwoche geben wird. „Bis Ende Juli wollen wir sichten, ob wir genügend Referen-tinnen zusammenbekommen“, sagt Edda Armbruster, eine der Frauenwochen-Initiatorinnen. Ein Thema gibt es jedenfalls schon: „Du bist so häßlich, daß ich's kaum ertragen kann - Frauen und Politik“.

Zwei Jahrzehnte Frauenbewegung, und trotzdem werden Frauen in Deutschland immer noch diskriminiert, ausgebeutet und bevormundet, rekapitulieren die Frauenwochen-Planerinnen. Und: „Wir sind müde und ratlos, denn selbst die Arbeit in Frauenprojkten findet öfter mal in einem Klima von Mißgunst und ideologischen Grabenkämpfen statt.“

Aber trotzdem und gerade deshalb: Zum Thema „Frauen und Politik“ wünschen sich die sieben Organisatorinnen „Neues, Kritisches, Nachdenkliches, Verzweifeltes Radikales...“.

Das erste Kurzkonzept sieht vier Themenblöcke vor:

-„Die Zukunft ist weiblich, und was ist mit der Gegenwart?“ (Stichworte: Frauenliste, Quotierung, Weiberrat etc.);

-„Mein Bauch gehört mir, und ich höre auf meinen Bauch“ (Burn-Out, Resignation etc.);

-„Gemeinsam sind wir stark, im Kampf gegeneinander“ (Demontage starker Frauen, Ausgrenzung, Individualisierung etc.);

-„Wir wollen die Hälfte des Himmels und keine Macht auf Erden“ (Macht und Moral, Harmoniestreben, Angst vor Verantwortung etc.).

Die Frauenwoche stellen sich die Organisatorinnen „mehr wie einen Kongreß“ vor: Vorträge und Arbeitsgruppen, Filme und Lesungen, Podiumsdiskussionen und Bildungsurlaubs-Angebote sollen zum Programm gehören.

Frauen, die Interesse haben, zu diesen Themen eine Arbeitsgruppe zu übernehmen, sollten sich an die Hamburger Frauenwoche (Amandastraße 58, 20357 HH, Tel: 439 37 62) wenden. Sie bekommen dann die Unterlagen zugesandt.

sako