Gewalt im Norden

In Schleswig-Holstein ist es nach dem Brandanschlag in Solingen zu einer rechtsextremistischen Welle der Gewalt gekommen. Wie Innenminister Hans Peter Bull am Freitag in Kiel mitteilte, wurden im Juni im nördlichsten Bundesland 45 rechtsextremistische Gewalttaten registriert. Im gleichen Monat des Vorjahres waren es nur zwei gewesen. Unter den 45 Taten registrierte die Polizei sechs Körperverletzungen und 5 Brandanschläge; in 20 Fällen waren TürkInnen das Ziel der Übergriffe. Hans Peter Bull: „Nach Solingen hat sich spürbar ein Nachahmungseffekt gezeigt“ Weiter warnte Bull vor der „hohen Gewaltbereitschaft“ von Skinheads. Es gebe im Lande rund 500 militante Skins.