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Russen mit 80.000 Mark erlöst

■ Gewerkschaft ITF setzte sich gegen russischen Reeder durch

Mit einen großen Erfolg hat die Internationale Transportarbeiter-Gewerkschagt ITF gestern ihren Kampf gegen den russischen Reeder, Alexander Boborykin, gewonnen. Gestern hielt Anwalt Jürgen Maly einen Scheck über 80.000 Mark in der Hand. „Das Geld ist in Bremen“, erklärte er, nun könnten die Heuern und ein Großteil der Rückflugkosten der Besatzung bezahlt werden. 80 Prozent der Forderungen seien durchgesetzt.

Seit Wochen liegt die „Kanin“, ein Frachtschiff des russischen Reeders Boborykin, im Bremer Hafen, da der Reeder die Heuer nicht bezahlen wollte. Als der Reeder persönlich nach Bremen kam. um mit kleinen Barbeträgen die Sache nach russischer Art aus der Welt zu schaffen, blieb der Anwalt der Seeleute hart, Boborykin mußte für einige Tage in Haft.

Noch Anfang dieser Woche hatte Maly vor dem Bremer Arbeitsgericht ein „Versäumnisurteil“ erwirkt. Überraschend nun auch für den Anwalt die Wende in bar: „Vielleicht will er das Schiff wiederhaben“, erklärte der sich die überraschende Zahlungsbereitschaft. Vielleicht habe aber auch das internationale Aufsehen, das die Verhaftung des Reeders erregte, ihn zum Einlenken bewegt, damit „die russische Flagge nicht noch mehr Schaden nimmt“.

Die lettischen Seeleute können sich freuen: Sie bekommen ihre Heuer in den begehrten US-Dollars aufgezahlt. Am späten Nachmittag nahm der Gerichtsvollzieher die „Kanin“ von der Kette. K.W.

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