Das Auto möglichst nützlich einsetzen

■ betr.: "Das Ende der kleinen Gefallen", taz vom 12.7.93

betr.: „Das Ende der kleinen Gefallen“, taz vom 12.7.93

Dein autoloser Tagebuchtext irritiert mich. Bisher habe ich immer geglaubt, daß deshalb so viele ein Auto (Zweitauto) anschaffen, weil sie eben manchmal unbedingt eins brauchen, aber niemand ihnen eins leiht oder sie „unabhängig“ sein wollen.

Und ich hielt es für einen ersten Schritt zur richtigen Verkehrspolitik, selbst bereitwillig das Auto zu verleihen oder sich in autolosen Zeiten der Mühe zu unterziehen, bei Bedarf eins zu organisieren. Und wenn ich Auto fahre, zahle ich bekanntermaßen über Steuer und Sprit nur einen Teil der anfallenden Kosten (Luftverschmutzung, Krankheiten...). Deshalb habe ich als Autobesitzerin eine gewisse Verpflichtung gegenüber der Allgemeinheit, das Auto möglichst nützlich einzusetzen.

Oder denke ich dabei zu sehr an die Bergpredigt, wo Jesus zum Teilen auffordert? Und mit der Bergpredigt läßt sich angeblich ja keine Politik machen. Katharina Weyandt, Bielefeld