Viel Flagge gezeigt

■ Aktion „Druck gegen Rechts“ schon jetzt ein Erfolg

Noch ist nicht Schluß, aber schon jetzt können wir Erfolg vermelden. Die Aktion „Druck gegen Rechts — Bremen zeigt Flagge“ hat sich trotz mancher Querelen am Rande zum Renner entwickelt. Die Benefiz-Sondernummer der taz wird in gut vierzehn Tagen erscheinen, und schon eine Woche vor Toresschluß steht das Überschußkonto auf mehr als 40.000 Mark.

Zur Erinnerung: Wir hatten uns gefragt, ob eine Zeitung nach den Anschlägen in Mölln und Solingen mehr tun kann, als nur zu berichten. Die Idee dazu ist simpel: Wir legen eine Sondernummer zum Thema auf, und Unternehmen, Verbände, Parteien, werauchimmer schalten Anzeigen. Aus dem Überschuß sollen Initiativen in Bremen unterstützt werden, die dem Haß entgegenarbeiten. Und weil wir niemanden mit dem einfachen Griff ins Portemonnaie aus dem Thema entlassen wollen, entsendet jede AnzeigenkundIn eine VertreterIn in einen Ratschlag, der am Ende entscheiden soll, an wen das Geld fließt.

Aber gute Ideen haben reicht oft nicht: Weil viele derjenigen, auf deren Zustimmung und Finanzkraft wir bauen, eher das Stirnrunzeln bekommen, wenn sie „taz“ hören, haben wir uns Hilfe besorgt. Fast vom ersten Tag an hat der Senat das Projekt unterstützt und geholfen, so manche Tür zu öffnen. Das scheint bei manchen den Eindruck hinterlassen zu haben, taz und Senat wären gemeinsame Herausgeber und wir würden dem Senat nach dem Schnabel schreiben. Ein Mißverständnis! Der redaktionelle Teil steht allein in der Verantwortung Ihrer taz