Illegale Autorennen verhindert

■ Vier vorläufige Festnahmen im Landkreis Zossen / Polizei verhinderte Rennen in Bernau / Strecke zwei Kilometer lang

Illegale Autorennen haben auch am vergangenen Wochenende wieder Brandenburgs Ordnungshüter in Atem gehalten. Vier vorläufige Festnahmen, 18 sichergestellte Autos und Motorräder, 54 Verwarnungsgelder, 32 Platzverweise sowie 17 Anzeigen zu Ordnungswidrigkeiten waren allein die Bilanz in Ludwigsfelde (Kreis Zossen). Dort seien am Sonntag abend erneut Steine, Flaschen und Knallkörper auf Beamte geworfen worden, berichtete die Polizei. Bei einem der Festgenommenen sei sogar ein Molotow- Cocktail sichergestellt worden.

1.500 Schaulustige an der Betonpiste

Im Kreis Bernau fanden sich zur gleichen Zeit rund 1.500 Schaulustige an einer Betonpiste auf dem Gelände einer ehemaligen Agrargenossenschaft zwischen Albertshof und Willmersdorf ein, um der gefährlichen Raserei von Dutzenden Autos zuzusehen.

Bernau: Raser flüchteten Hals über Kopf

In Ludwigsfelde hatten sich nach Darstellung der Polizei – wie an den Wochenenden zuvor – rund 500 zumeist jugendliche, teilweise angetrunkene Zuschauer in Erwartung der illegalen Wettfahrten an einer Hauptkreuzung in der Stadt versammelt. Als die Fahrer mit quietschenden Reifen den Rennstart signalisierten, griffen rund 180 Beamte ein. Als einer der Festgenommenen die Flucht ergreifen wollte, wurde er von einem Polizeihund gebissen und dabei leicht verletzt.

Im Kreis Bernau wurden die Rennen sofort abgebrochen, als Polizeikräfte an der Betonpiste erschienen. Die Raser fuhren Hals über Kopf in Richtung Rüdnitz davon. Einige Autokennzeichen der Flüchtenden wurden registriert. An der Rennstrecke waren auf einer Länge von zwei Kilometern rund 500 Personenkraftwagen unter anderem aus den Landkreisen Berlin, Strausberg, Eberswalde, Königs Wusterhausen, Freienhagen und Bernau geparkt. Bei der Rückfahrt der Autos kam es in Bernau zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden, in den vier Pkw verwickelt waren. dpa