Fahrschein künftig für drei Mark

■ ÖPNV wird teurer: VBN beschließt zehnprozentige Tariferhöhung

Busse und Bahnen in Bremen und im niedersächsischen Umland sollen 1994 um rund zehn Prozent teurer werden. Das sehen die neuen Tarifvorschläge der Verkehrsgemeinschaft Bremen/Niedersachsen (VBN) vor, die der Bremer Senat am Dienstag zur Kenntnis genommen hat. Der Normalfahrschein soll ab 1.Januar 1994 dann drei Mark kosten, die Sammelkarte 8,80 Mark und die „Bremer Karte“ 55 Mark. Als Grund für die Erhöhung nannte die VBN die Koppelung der Tarife an die Preisentwicklung bei der Bundesbahn.

Wie der Senat mitteilte, müssen 1993 Mehrforderungen der 27 VBN-Verkehrsunternehmen von den Kommunen allein finanziert werden, da die Preise in diesem Jahr nicht erhöht wurden. Mit denneuen Tarifen sollen sich diese Zahlungen um rund 10 Millionen Mark reduzieren.

InhaberInnen von „Jobtickets“ können sich dagegen über die neuen Tarife freuen: bei einer Tariferhöhung sollen für sie die gleichen Vergünstigungen wie schon jetzt für Tages- und Monatskarten gelten, erklärte die Bauverwaltung: Am Wochenende können dann auf dem Fahrschein eine anderer Erwachsener oder vier Kinder mitgenommen werden.

Als „Biß in den sauren Apfel“ hat der grüne Fraktionssprecher Dieter Mützelburg die Tariferhöhung bezeichnet, sie aber gleichzeitig angesichts der finanziellen Notlage Bremens verteidigt. Er forderte die Einführung der „Bremer Karte“ für SozialhilfeempfängerInnen und das Semesterticket für Studenten. dpa/taz