Gurke des Tages: Hallenbad / Italienisches Gesundheitsministerium / Republikaner

Heute gibt es drei Gurken. Die größte geht an das Hallenbad Bauma bei Zürich und seinen Bademeister. Asylsuchende dürfen dort nur donnerstags in Begleitung von Betreuungspersonal schwimmen. Ein 26jähriger afrikanischer Asylbewerber hatte sich beschwert, weil er an einem Dienstag abgewiesen worden war. Der Bademeister verwies auf eine Abmachung mit dem Asylbewerberheim: „Unsere Badegäste sollen wissen, wann die Asylanten da sind.“

Die zweite Gurke erhält das italienische Gesundheitsministerium. Es erließ am Freitag eine Anordnung, wonach Verstorbene für ihr Todesjahr 85.000 Lire (knapp 90 Mark) für die ärztliche Grundversorgung zahlen sollen. Das würde 1993 umgerechnet 33 Millionen Mark einbringen – vorausgesetzt, alle ErbInnen der Verblichenen kämen dem Ansinnen nach.

Die letzte Gurke ist für die Republikaner. Die rechtsradikale Partei hat in ihrem Zentralorgan eine „Original Swatch, 30 m wasserdicht, ein Jahr Garantie“ angeboten. Auf dem Zifferblatt prangt das Rep-Zeichen. Dagegen will der Schweizer Uhrenhersteller SMH klagen, weil es sich um keine Original-Swatch handle. Das „jugendlich-poppige Image“ soll nicht durch rechte Trittbrettfahrer beeinträchtigt werden.