Knochenharte Geschäfte

Magdeburg (taz) – Eigentlich müssen Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes Nebenbeschäftigungen von ihrem Dienstherren genehmigen lassen. Ein Magdeburger Friedhofsverwalter setzte sich über dieses Hemmnis hinweg und eröffnete ohne behördlichen Segen einen schwunghaften Handel. Für 30 Mark verramschte er die Schädel an Studenten der Medizinischen Akademie Magdeburg. Die Reste menschlichen Denkens will der Mann beim Einebnen alter Gräber zufällig gefunden haben. Die heiß begehrte Ware verwahrte er im Keller der Friedhofskapelle. Eberhard Löblich