Kämpfe in Somalia

■ Vier US-Soldaten bei „Minenanschlag“ getötet

Mogadischu (AFP) – Vier US- Soldaten sind gestern im Süden der somalischen Hauptstadt Mogadischu getötet worden. Ein UN-Militärsprecher teilte mit, ein amerikanischer Militärkonvoi sei im Süden der Hauptstadt Mogadischu auf eine Mine gefahren. In dem Gebiet befindet sich das Hauptquartier des somalischen Clanführers Mohammed Farah Aidid; Rebellen, die von islamischen Fundamentalisten unterstützt werden, greifen UN-Verbände in diesem Gebiet beinahe täglich an. Nach Angaben eines UN-Sprechers explodierte die Mine unweit des Medina-Viertels unter einem aus zwölf Fahrzeugen bestehenden UN-Konvoi mit US-Soldaten. Drei amerikanische Soldaten wurden sofort getötet, ein vierter starb wenig später im Krankenhaus. Der Konvoi sei auch mit leichten Waffen beschossen worden, wobei es laut ersten Informationen jedoch keine Verletzten gab.

Ägyptische und pakistanische UN-Einheiten sowie die amerikanische Schnelle Eingreiftruppe kamen dem angegriffenen Verband rasch zu Hilfe. Den ganzen Vormittag über hielten Schußwechsel an. Über die Zahl möglicher Verletzter auf somalischer Seite lagen zunächst keine Angaben vor. Journalisten wurden von den UN-Soldaten aus dem Kampfgebiet gewiesen. Der Minenanschlag war der erste tödliche Angriff auf US- Soldaten, seitdem am 4. Mai die UNO das Kommando über die internationale Militärintervention in Somalia übernahm. Insgesamt sind in den vergangenen beiden Monaten 39 Mitglieder der UN-Truppen in Somalia getötet und 165 verletzt worden.

Am Samstag waren bei einem Gefecht mit UN-Soldaten rund dreißig Kilometer südlich von Mogadischu fünf Somalier getötet worden. Wie UN-Militärsprecher David Stockwell mitteilte, wurde auf seiten der UN-Soldaten niemand verletzt. Eine Gruppe von Somaliern hatte einen von französischen Soldaten geschützten US- Konvoi nahe Afgoi aus dem Hinterhalt heraus beschossen. Die französischen UN-Soldaten hätten das Feuer erwidert. In Afgoi stationierte pakistanische Soldaten sowie französische und US-amerikanische Hubschrauber hätten später in das Gefecht eingegriffen. Nach Ende des Gefechts wurden 15 Somalier festgenommen.