Drohungen in Südafrika

■ Konservative gegen Wahlen

Johannesburg (AP) – In Südafrika haben sich die Fronten am Wochenende gefährlich verhärtet. Der Führer der rechtsgerichteten Konservativen Partei, Ferdi Hartzenberg, erklärte, seine Organisation werde das Ergebnis der für April 1994 geplanten, ersten allgemeinen Wahlen nicht anerkennen und sich einer daraus hervorgehenden Regierung nicht fügen. Schwarze Aktivisten verhinderten gewaltsam eine Versammlung der liberalen Demokratischen Partei in einem Johannesburger Sportstadion. Dabei legten sie in der Arena Brände und bewarfen Autos mit Steinen. Zuvor war am Samstag die Kleinstadt Schweizer-Reneke Schauplatz von Machtdemonstrationen der rechtsextremen Afrikaaner Widerstandsbewegung (AWB) und des militärischen Flügels des ANC, Speer der Nation. 2.500 AWB-Anhänger versammelten sich in dem westlich von Johannesburg gelegenen Ort, um der Ehrung ihres Führers Eugene TerreBlanche durch den Bürgermeister beizuwohnen. Aus Protest ehrte das zugehörige Township Ipelegeng in Anwesenheit von 2.000 ANC-Anhängern den Chef des Speers der Nation, Joe Modise. Etwa 1.500 Soldaten und Polizisten bildeten einen Sicherheitskordon.