Löblich, oder?

Löblich: Wedemeier will die Jobs der 4.700 Klöckneraner retten. Dafür bekniet er den Vulkan und die PreAG, daß sie Klöckner-Anteile kaufen. Was anderes als „Toll, Klaus“ darf man in Bremen jetzt eigentlich nicht sagen. Und dennoch: Lohnt sich der Einsatz langfristig?

Schließlich ist die Situation auf dem Stahlmarkt dramatisch: Kurzarbeit bei Hoesch, Abbau von möglicherweise 15.000 Arbeitsplätzen bei Thyssen. Außerdem werden im ehemaligen Ostblock billiger arbeitende Stahlwerke aufgebaut — die Konkurrenz wächst also weiter.

Spätestens in zehn Jahren wird die kleinste deutsche Hütte endgültig totkonkurriert sein. Wie schon einmal, 1984 nach der Schließung der AG Weser, stünde Bremen ratlos und ohne Arbeitsplätze da.

Vorausschauende Wirtschaftspolitik müßte mit eine nationalen Stahlkonferenz beginnen. Staatliche Fürsorge könnte heißen: beizeiten Alternativen außerhalb der sterbenden Stahl-Branche schaffen. Christine Holch