Erträgliche Wartezeit

■ Am Hauptbahnhof lockt das neue Reisezentrum / Kunden auch vom Zoo

Wer mit der Eisenbahn fahren möchte, für den gibt es eine gute Nachricht: Auch an Schaltern der Deutschen Reichsbahn (DR) ist es nun möglich, innerhalb weniger Minuten eine Fahrkarte zu erwerben. Seit mehr als einer Woche ist das sogenannte Reisezentrum am Hauptbahnhof eröffnet. Und im Gegensatz zu den 19 Schaltern am Bahnhof Zoo muß der Bahnkunde dort nicht eine Stunde im Stehen warten – selbst zu Hauptbelastungszeiten dauert es meist keine Viertelstunde, bis das Ticket besorgt ist.

Im Gegensatz zum Zoo gibt es am Hauptbahnhof nur zehn Schalter. Warum hier neben dem Ticketverkauf auch das Erteilen von Auskünften viel schneller von statten geht, wußte der diensthabende Leiter der taz nicht zu sagen. Der Erste Verkäufer Jürgen Haensch: „Ich kenne die Situation am Zoo nicht.“ Möglicherweise kommen zum Hauptbahnhof weniger Kunden. Selbst in der abendlichen Rush-hour am vergangenen Donnerstag standen vor dem Schalter der Fahrplanauskunft maximal sechs, vor dem Fahrschein-Schalter fünf und dem Expressverkauf- Schalter lediglich zwei Leute. Am Zoo sind die Schlangen häufig mehr als doppelt solang.

Bahnkunde Jörg Gunne beispielsweise zeigte sich höchst zufrieden. Denn vor der Eröffnung des Reisenzentrums habe er am Hauptbahnhof häufig bis zu einer Dreiviertelstunde anstehen müssen, am Donnerstag brauchte er für eine Umbuchung seines Tickets nach Moskau nur zehn Minuten. Sieglinde Hetz benötigte „bloß eine Minute“ für eine Fahrplanauskunft. Gabriele Wirth war sogar extra vom Zoo zum Hauptbahnhof gefahren, weil es dort zu voll gewesen sei. Sie benötigte im neuen Reisezentrum für eine Auskunft und den Kartenkauf 15 Minuten. Dirk Wildt