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AE und STN bauen ab

■ Rüstungselektronik reduziert um 10 Prozent

AE und STN bauen ab

Rüstungselektronik reduziert um 10 Prozent

Noch bevor die Zusammenlegung der Vulkan-Elektronik- Töchter „Atlas Elektronik“ und „Systemtechnik Nord“ zustande kommt, müssen beide Unternehmen ihr Personal reduzieren. Das berichtete Radio Bremen unter Berufung auf den Betriebsrat.

Wie die Pressesprecherin von STN bestätigte, ist die Personalreduzierung mit dem Gesamtbetriebsrat von STN vereinbart worden. Insgesamt sollen bis zum Juni 1994 136 von den ca. 2400 Arbeitsplätzen wegfallen, allerdings nur über Frühpensionierungen, freiwillige Aufhebungs- Verträge und Versetzungen im Konzern. Von den ca. 800 STN- Arbeitsplätzen in Bremen sind ca. 70 betroffen.

Bei der Atlas Elektronik (AE) sollen von 3.500 bremischen Arbeitsplätzen 266 wegfallen. Zusätzlich sollen ab September 450 Kollegen in Kurzarbeit gehen, ab Oktober weitere 200.

Hintergrund der aktuellen Beschäftigten-Reduzierung ist die schlechte Konjunktur. Offensichtlich haben beide Firmen nicht in dem Umfang, wie das erhofft worden war, Ersatz für die wegfallenden Rüstungsaufträge erhalten. Daß die bremische Politik den beiden Unternehmen aus grundsätzlichen Erwägungen nicht immer nur geholfen hat, wird hinter vorgehaltener Hand dazugesagt: Vergeblich hatte die STN sich beim Innensenator beworben, den großen Auftrag eines neuen Computersystems „Feuerwehrleitzentrale“ zu bekommen. Doch der Innensenator entschied sich nicht für die Bremer Firma. Beim großen Rüstungs-Werftauftrag aus Taiwan hat sich vor allem der Bonner FDP-Außenminister quergestellt. Derzeit versucht der Bremer CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Klein, über einen Entschließungsantrag im Bundestag die Wirtschaftskontakte zu Taiwan zu entkrampfen und damit neue Voraussetzungen für den Rüstungsauftrag zu schaffen. Der Vulkan und Atlas Elektronik, aber auch STN verspricht sich von dem Taiwan-Rüstungsgeschäft langjährige Aufträge.

Der zweite Rationalisierungsschritt steht den beiden Vulkan- Töchtern noch bevor: Die Unternehmenberater sind sein Monaten im Hause, durch die Verschränkung der Firmen soll Arbeit gespart werden („Synergieeffekte“). Unter den MitarbeiterInnen kursiert das Gerücht, das das von den Firmenleitungen favorisierte Konzept weitere 500 Arbeitsplätze kosten wird. K.W.

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