Da waren es nur noch acht

■ Aserbaidschan und Weißrußland wollen keine Rubel mehr

Baku/Minsk (dpa) – Die Rubelzone schrumpft und schrumpft: Die Kaukasusrepublik Aserbaidschan wird am 1. September als siebte der ehemals 15 Sowjetrepubliken den Rubel abschaffen und den Manat einführen. Auch die Zentralbank von Weißrußland empfahl der Regierung am Dienstag, umgehend den Rubel abzuschaffen und eine eigene Währung einzuführen. In beiden Ländern wurde für die Währungsumstellung die unerwartete Geldreform am 24. Juli in Rußland angegeben. Damals erklärte die Zentralbank in Moskau alle Rubelnoten der Jahre 1961 bis 1992 für ungültig. Da sie den anderen Staaten in diesem Jahr keine Banknoten des Jahres 1993 zur Verfügung gestellt hatte, wurde die Moskauer Umtauschaktion als faktische Einführung einer eigenen russischen Währung gewertet.Die aserbaidschanische Regierung verfügt, daß die Bürger bis zum 31. August 10.000 Rubel der Jahre 1961 bis 1992 im Verhältnis zehn zu eins gegen Manat eintauschen können. Beträge, die darüber hinausgehen, können als Bankguthaben für sechs Monate bei einem Jahreszins von 40 Prozent angelegt werden. Aserbaidschan wollte bereits am 15. Juni eine eigene Währung einführen. Die Entscheidung war aber nach dem Staatsstreich des altkommunistischen Führers Gaidar Alijew gegen den gewählten Präsidenten Albufaz Eltschibej verschoben worden.

Vorreiter beim Abschied vom Rubel waren die baltischen Republiken Estland, Lettland und Litauen. Ihnen folgten die Ukraine und die mittelasiatischen Republiken Kirgisien und Georgien.