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13. August!

13. August? Warten Sie mal ... Fußballweltmeisterschaft gewonnen? Wiedervereinigung? Nee. Ach, Mauerfall!! Nein? Ich hab's: Mauerbau, 61, Kinder, wie die Zeit vergeht! Panzer am Checkpoint, Adenauer ganz weit weg, Brandt ganz nah dran, Genossen mit Kelle, Genossen mit MPs, Genossen mit Tränen in den Augen, Stacheldraht, Sprünge über Absperrungen, Tunnel unter der Grenze, Schüsse, Blumen, Kreuze, Kränze – soviel, was man noch wissen könnte. Aber wissen will's keiner mehr. 28 Jahre staatlicher Stolz auf den „antifaschistischen Schutzwall“ in der DDR, 28 Jahre lang staatliche Krokodilstränen in der BRD – im vereinigten Deutschland hat man andere Sorgen. So ist die Losung: Die Sorgen von heute auf die Schuldigen von damals abladen: „Die Heilung der Wunden, die die Mauer schlug, braucht Zeit“, faßt Kohl seine Probleme zusammen. Die deutsch-deutsche Vergangenheit in ihrer betoniertesten Form indes ist indes Ausstellungstück in der New Yorker Madison Avenue. F: H. Oberück

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