Deutsche Airbus Nonstop

■ Flugzeug-Hersteller bekommt eigene Autotrasse

Ein Finkenwerder Politiker macht Politik für Finkenwerder – aber kein Geschenk für die Bürger, sondern Standort-Politik in Reinkultur stellte Bausenator Eugen Wagner gestern für den Süderelbe-Raum in Aussicht. Nach jahrelangen Debatten will der Senat die Autotrasse für die Deutsche Airbus jetzt konkret planen lassen.

Nicht die Minderung des Verkehrsaufkommens in Finkenwerder, so Wagner, habe bei dieser Entscheidung für eine Extra-Piste für Airbus-Mitarbeiter und -Zulieferer im Vordergrund gestanden, sondern die Sicherung von Arbeitsplätzen in einer „ausgesprochen expandierenden Zukunftsindustrie“. Denn nach den Erkenntnissen des bislang noch wenig profilierten Wirtschaftsexperten Wagner geht es mit der Deutschen Airbus trotz einiger Konjunkturschwankungen weiter aufwärts – und deshalb komme nun eine Region in den Genuß einer Trasse, in der, so Wagner, „ansonsten eigentlich keine Umgehungstraße gerechtfertigt wäre“.

Ein Projekt, das langwierig (sechs Jahre bis zur Fertigstellung), teuer (rund 50 Millionen Mark) und wenig ökologisch verträglich ist. Denn die täglich etwa 22.000 Fahrzeuge werden am Naturschutzgebiet Alte Süderelbe, dem ökologischen Ausgleichsgebiet Francop 5 und an den Francooper Obstbauern vorbeigeführt. Aber dafür wird der Verkehr durch Finkenwerder doch etwas reduziert – das wird Wagners Nachbarn freuen. sako