Ozonloch wächst

■ Über Antarktis schwanden 35 Prozent

Berlin (dpa/taz) – Pünktlich im August nimmt über der Antarktis wieder die Ozonschicht ab. Wie die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gestern in Genf mitteilte, wurde in den vergangenen Wochen ein Rückgang von rund 35 Prozent registriert. Im September verstärkt sich der Ozonschwund in der Regel weiter, bis dann im Oktober das mehrere Millionen Quadratkilometer große Ozonloch da ist.

Hauptverantwortlich für den Ozonschwund sind die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Halone. FCKW wurden oder werden zum Beispiel als Treibgas in Spraydosen, als Kältemittel in Auto-Klimaanlagen und Kühlschränken, als Lösungsmittel sowie zum Aufschäumen von Kunststoffen verwendet. Halone sind vorwiegend in Feuerlöschern enthalten. Wird die schützende Ozonschicht abgebaut, gelangt mehr schädliche UV-Strahlung auf die Erde, die unter anderem Hautkrebs und Augenleiden erzeugen kann. Seit einiger Zeit gibt es internationale Bemühungen, den Ausstoß dieser Schadstoffe zu verringern. Die Emissionen gehen zwar zurück, aber die Ozonschicht wird heute von FCKW angegriffen, die vor 15 bis 20 Jahren emittiert wurden.