In normale Berufe

■ Erfolgreiches Projekt für Schwerbehinderte

Rund 20 Schwerbehinderte konnten wieder einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsplatz finden. Diesen Erfolg konnte gestern die Leiterin des dreijährigen Modellprojekts zur beruflichen Eingliederung Behinderter in der Werkstatt Bremen, Petra Schmitz, berichten. „Damit ist bewiesen, daß Schwerbehinderte sehr wohl ausbildungsfähig sind“, betonte Schmitz.

In Zukunft sollen die Schwerbehinderten in der Werkstatt Bremen so ausgebildet werden, daß sie anschließend eine beser qualifizierte Arbeit annehmen können. Bisher sind die Tätigkeiten der Beschäftigten zumeist nur Nischenarbeitsplätze. Axel Sasse, 27 Jahre, hat z.B. vor einem halben Jahr in einer Holzpalettenfabrik einen Job gefunden. Er fegt Fabrik und Hof für 1.800 Mark im Monat. Je länger die Leute im Projekt sind, desto schneller wollen sie auf den freien Arbeitsmarkt.

Im Dezember soll das neue Projekt anlaufen. Geplant ist eine besser qualifizierte Ausbildung und die Ausstellung eines Zertifikats. Außerdem soll ein Vermittlungsdienst für Betriebspraktika eingerichtet werden.

Immer noch haben viele Firmen große Vorbehalte gegenüber Schwerbehinderten. „Doch die Betriebe selbst weichen ihre eignen Vorurteile auf, wenn sie die Leute erstmal kennengelernt haben“, erzählt Schmitz. als