Kaiser Wilhelm wieder da

■ Aber nicht alle wollen das Standbild am Deutschen Eck

Koblenz (dpa/taz) – Kaiser Wilhelm I. steht wieder auf dem Deutschen Eck – als Reiterstandbild. Ein 70 Meter hoher Kran hob am Donnerstag die Nachbildung der Reiterstatue von Wilhelm I. mit dem Siegesengel auf das Deutsche Eck am Zusammenfluß von Rhein und Mosel. Das Original war dort am 16. März 1945 von einer US- Granate getroffen worden.

Tausende beobachteten von Schiffen sowie vom Mosel- und vom Rheinufer aus das Geschehen. Jubel brandete auf, als der Kran die Figurengruppe auf den Sockel setzte. Doch es gab auch Proteste: Eine Gruppe von Jugendlichen hielt ein Transparent mit der Aufschrift „Heil dem deutschen Kaiser“. Der Monarch auf der Zeichnung trug einen Hitler- Bart. Kritik wurde auch am Datum geäußert. Am 2. September 1870, dem sogenannten Sedantag, hatten deutsche Truppen Kaiser Napoleon III. gefangengenommen.