Nachtfahrverbot für Lkw

■ Beschluß zur Brückenstraße / Opposition forderte ganztägiges Verbot

Maßnahmen gegen Luftverschmutzung und Lärmbelästigung: Das Abgeordnetenhaus zieht erstmals Konsequenzen aus einer Studie der Umweltverwaltung zur Schadstoffbelastung des Autoverkehrs. In der nach dieser Untersuchung in Berlin am stärksten belasteten Straße — die Brückenstraße im Bezirk Mitte — sollen künftig von 22 Uhr bis 6 Uhr keine Lastwagen mehr fahren dürfen. Das beschlossen gestern die Koalitionsfraktionen im Verkehrsausschuß allerdings mit einer Ausnahme für lärmarme Lastwagen. Grüne und PDS enthielten sich, weil sie schärfere Maßnahmen forderten wie etwa Tempo 30. Ein fraktionsübergreifender Antrag von 34 Abgeordneten, die Straße für Lkw ganztägig zu sperren, wurde von CDU und SPD abgelehnt.

Ursprünglich hatte auch die verkehrspolitische Sprecherin der SPD, Käthe Zillbach, den von einem CDU-Abgeordneten initiierten Antrag unterschrieben. Ihre gestrige Ablehnung begründete sie damit, der Antrag würde keine Mehrheit finden. Er war bereits im Umweltausschuß abgelehnt worden. Den Beschluß für das Lkw- Nachtverbot muß Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) umsetzen. Wann jener dies tut, blieb gestern unklar. DIe Lastwagen müssen dann unter anderem über die parallele Schillingbrücke fahren. diak