Der richtige Mann

■ Bundesliga-Nachholspiel: VfB Stuttgart – VfB Leipzig 0:0

Stuttgart (dpa/taz) – „Bekanntlich entscheiden im Fußball die Tore. Also sind wir selbst schuld. Man könnte auch sagen, vielleicht war unter diesen Voraussetzungen nicht mehr drin“, philosophierte Christoph Daum nach dem mageren 0:0 gegen den VfB Leipzig hemmungslos vor sich hin. „Mehr Chancen kann man einfach nicht herausspielen“, befand Stuttgarts Trainer, Kollege Bernd Stange sah das ähnlich: „Nach dieser Abwehrschlacht waren wir am Ende letztlich gut bedient.“

Leipzigs Manager Klaus Dietze, früher Hochschullehrer für Betriebswirtschaft an der ehemaligen Karl-Marx-Universität, stärkte nach dem unverhofften Punktgewinn dem zuletzt heftig angegriffenen Trainer den Rücken: „Sundermann war zu seiner Zeit der richtige Trainer. Jetzt haben wir ebenfalls den richtigen Mann. Keiner weiß, wie schwer die Arbeit bei uns im Osten ist.“ In diesem Zusammenhang dankte er auch dem HSV-Präsidenten Hunke, der Ratenzahlung für Leipzigs neue Sturm-Hoffnung Florian Weichert akzeptierte. Die 750.000 Mark waren nicht einkalkuliert. „Und wenn man Weicherts Haus in Hamburg sieht, muß man sich wundern, daß er zu uns kommt, auch wenn er natürlich spielen will.“

VfB Leipzig: Kischko - Lindner - Edmond, Hecking - Rische, Schmidt, Liebers (85. Kauerhof), Bredow, Trommer, Anders - Gräfe (76. Büttner); Zuschauer: 18.000

VfB Stuttgart: Immel - Berthold - Kracht - Kienle (80. Ziegler), Otto, Dunga, Sverrisson (73. Dubajić), Kögl, Frontzeck - Knup, Brdarić