Beckmeyer weist Kritik zurück

■ SPD stellt sich hinter Häfensenator, Grüne unterstützen FDP

„Wir sind dankbar für jede Kritik“, sagt der Bremer Häfensenator Beckmeyer auf die Kritik der FDP-Wirtschaftspolitiker Braun und Neujahr am Hafenstrukturkonzept (taz 14.9.), „sie muß aber fundiert und ideologiefrei sein“. Sein 200-Seiten-Papier sei immerhin „Ergebnis monatelanger Beratungen“.

Dem Vorwurf, daß Beckmeyer mit überzogenen Prognosen arbeite, entgegnet der Häfensenator mit Hoffnungen auf Skandinavien-Geschäfte und den Problemen konkurrierender Häfen mit ihrem Hinterlandverkehr: die bremischen Häfen würden überdurchschnittlich wachsen. Die nötigen Investitionen seien nicht beziffert, weil sie in der mittelfristigen Finanzplanung nicht enthalten seien.

Die von den FDP-Vertretern vermißte Problematik der Privatisierung der BLG und der möglichen Konkurrenz im Hafengeschäft sei „bewußt vorsichtig“ nur angesprochen worden, sagt Beckmeyer. Die öffentliche Hand könne diesen Prozeß nicht verordnen. (BLG- Chef Stuchtey seinerseits hatte allerdings gegenüber der taz erklärt, die BLG sei eingestellt auf derartige auch von der EG geforderte Perspektiven, der Anstoß aber müsse von der staatlichen Seite kommen.)

Während auch SPD-Fraktionssprecher Andreas Weichelt die Kritik zurückweist, freut sich der Grüne Manfred Schramm: „Die Kritik der FDP an dem Hafenstrukturkonzept stimmt in wesentlichen Punkten mit der schon geäußerten Kritik der Grünen überein.“ K.W.