Kinotips

Neu im Kino:

Seattle, Hype-Stadt der neunziger Jahre, taucht im Titel der amerikanischen „romantischen Komödie“ Endlich wieder verliebt - Schlaflos in Seattle auf. Mit Grunge und der durch Filme wie Singles so hochgejubelten Jugendszene dieser Westküstenstadt hat das neueste Werk von Nora Ephron (Drehbuchautorin von Harry und Sally) indes nichts am Hut. Es ist die Geschichte von Sam (Tom Hanks), Vater des achtjährigen Jonah, der unter dem Tod seiner vor anderthalb Jahren verstorbenden Frau leidet, und der Journalistin Annie (Meg Ryan) aus Chicago, die wenig überzeugt von ihrer kürzlich erfolgten Verlobung mit Walter (Bill Pullmann) ist. Als Annie im Radio eine Weihnachtssendung hört, in der sich der kleine Jonah eine neue Mami wünscht und es der Moderatorin gelingt Sam, den Vater des Sohnes, an den Apparat zu holen und mit ihm über die Beziehung zu seiner Frau zu reden, ist es um sie geschehen: Sie verliebt sich in die Stimme des traurigen Mannes aus Seattle und schreibt an den Sender. Daraus entwickelt sich eine typische Hollywood-Blind-Date-Story, die Geschichte der großen Sehnsucht nach dem Glück den richtigen Liebespartner zu finden – inclusive Happy-End. Palette, Norderstedt

Er kann noch prolliger. In der Berlinerischen Komödie Ich und Christine lernt Tatort-Knackarsch Götz George in der Rolle eines desillusionierten Lastkraftfahrers eine Studentin kennen. Die sozialen Unterschiede zwischen den beiden sorgen für jede Menge Reibereien und durch ein müdes Ableiern von gängigen Klischees für Gähnen im Publikum. Kino Center, Oase2, Ufa12

Folgende Filme siehe überregionale Kinoseiten:

Harrison Ford als Dr. Kimble in der Kinoadaption der Fernsehserie Auf der Flucht. Autokino, City1 (OF), Grindel2, Gloria3, Hansa1, Oase1, Passage1, Savoy2, Ufa5, Zeise2

Nach Der Zementgarten eine weitere Ian McEwan-Verfilmung. Diesmal: ...und der Himmel steht still von John Schlesinger mit Anthony Hopkins und Isabella Rosselini. Neues Cinema, Ufa11

3-D-Filme im Metropolis:

Noch bis einschließlich Sonntag entspringen im Metropolis die Bilder der Leinwand und beziehen das pappbrillentragende Publikum direkt in die Aktionen mit ein. Etwa in Der Schrecken des Amazonas von Jack Arnold, einem Klassiker des dreidimensionalen Genres, des Kampfes einer Forschergruppe am Amazonas mit einem mysteriösen vorzeitlichen Kiemenmann, der eine auffällige Vorliebe für die einzige Frau der Expedition entwickelt (heute und morgen: jeweils 17 Uhr). Noch schauriger: die deutsche Softporno-Klamotte Liebe in drei Dimensionen mit Ingrid Steeger und Konstantin Wecker (Sonntag 21.15 Uhr) und die wüste, allerdings mit hochwertigen 3-D-Effekten bedachte Kung-Fu-Keilerei Dynasty, die den Kampf eines Gerechten gegen die Übermacht des Bösen mit einer Unmenge von Splatter-Effekten in Szene setzt (Freitag und Sonnabend: jeweils 21.15 Uhr).

kader