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Nie wieder laufen

■ Wie sich die DVU aus der Staatskasse motorisiert

Die Jugend gegen Rassismus in Europa hat einen offenen Brief geschrieben. „An alle Busunternehmen“, die sollten sich doch vorsehen, weil die DVU am 2. Oktober wieder mal eine Großkundgebung in Passau abhalten wolle. Denen sollten die Busunternehmer doch keinen Bus vermieten. „Andernfalls“, so die JRE, „behalten wir uns Maßnahmen vor, die Abfahrt des Busses zu verhindern.“

Nett, daß wir auf die Aktion eingestimmt werden. Nur den Rundbrief hätten sich die Jungdemonstranten sparen können. Können sie gleich den Busbetrieb Sagehorn aus dem Bremer Umland anschreiben. Mit dem fährt die DVU am allerliebsten, egal, ob's nach Passau geht, oder zu Hinterzimmerveranstaltungen im Umland oder in den Osten. Gern fährt die Firma Sagehorn nach Polen oder Russland, um den rechten KämpferInnen die deutschnationalen Aufbauleistungen in den ehemaligen Ostgebieten zu demonstrieren, nur ungern allerdings zahlt Frey auch pünktlich. So kam es, daß Sagehorn der Hut hochging und er für einige Zeit die Fahrten für DVU und Co einstellte. Aber mittlerweile ist alles wieder im Lot und deshalb können alle Gegendemonstranten Recherchekosten sparen.

A Propos Bus: Sollten die Busse für's DVU-Fußvolk tatsächlich blockiert werden, die DVU-Creme schwimmt immer oben. Die kann nämlich nett im Kleinbus nach Passau fahren. Und den hat nicht etwa die DVU bezahlt, sondern den haben Sie und ich bezahlt, und zwar mit Steuergeldern.

Vor gut einem Jahr beschloß die DVU in der Bürgerschaft, daß sie nicht mehr zu Fuß gehen wollte. Genau am 20. August war es, da wollte die Fraktion eigentlich über die Haushaltsberatungen sprechen, und über ihre tollen Sparvorschläge bei „denen da oben“. Da gab's aber noch einen Tagesordnungspunkt vorweg: „Eine organisatorische Frage“, wie das Protokoll vermerkt. „Zwecks unabhängiger Transportmöglichkeiten im Rahmen der Fraktionsarbeit wäre die Beschaffung eines preisgünstigen (gebrauchten) Kleintransporters nötig. Beschluß: Die Fraktionsvorsitzende wird beauftragt, einen Kleinbus für die Fraktion anzukaufen.“ Und schon bald darauf stand einer für runde 20.000 Mark vor der Tür der damaligen Fraktionsführerin, und das war Marion Blohm.

Da steht er noch immer. Und noch immer hat Marion Blohm die Schlüsselgewalt über den Wagen. Nur was „unabhängige Transportmöglichkeiten“ einer Kleingruppe sind, das wird die DVU dem Rechnungshof erklären müssen. Und vor allem, wieso allein die DVU-Domina Marion Blohm unabhängig transportiert werden muß — auf Staatsknete. Wie die dem Rechnungshof diese neue Nummer beibiegen wollen, darauf freut sich heute schon ihre Rosi Roland

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