Eine Woche Buße!

■ betr.: „Nigeria? Generalstreik be endet?“, taz vom 4.9.93

Mit Verwunderung habe ich in dem o.a. Artikel gelesen, daß „sogar im benachbarten Benin, das von geschmuggelten Benzin aus Nigeria lebt, kam der Verkehr zum Erliegen“. Dies trifft in keiner Weise zu! Hier wird zwar geschmuggeltes Benzin massenweise aus Flaschen, Gallonen und Kanistern am Straßenrand verkauft, aber es existieren viele Tankstellen, an denen sich jetzt Schlangen bilden, wo sonst kaum jemand zu sehen war. Ich wünsche dem Verfasser dieses Artikels 1 Woche 'Buße‘ in dem angeblich zum erliegen gekommenen Verkehr in Cotonou, wo nach wie vor Stop- and-Go an der Tagesordnung ist und man Erstickungsanfälle bekommen kann durch die Abgase wegen des durchweg katastrophalen Zustandes aller Gefährte.

Man sieht auch nach wie vor die Benzinschmuggler mit ihren Kanistern vollbeladenen Fahrrädern etc. aus Richtung Nigeria kommen, so daß die Warteschlangen an den Tankstellen wohl schnell verschwunden sein werden. [...]Helga Roos-Lehnhausen, Cotonou, Benin